Thementage

Die Thementage richten sich an Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, Psychologische PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, ÄrztInnen und therapeutisch tätige MitarbeiterInnen in Einrichtungen mit diesem Schwerpunkt.
Alle Veranstaltungen werden von der Psychotherapeutenkammer als Fortbildungsveranstaltung zertifiziert.


Die Identitätsentwicklung hat sich inhaltlich und zeitlich sehr verändert. Starke Exploration und geringeres Commitment in schulischen, berufsbezogenen und partnerschaftlichen Kontexten sind typisch geworden. Der Körper steht bei Jungen und Mädchen im Zentrum, wenn auch mit sehr unterschiedlicher Bewertung, sexuelle Identität und Partnerpräferenz sind sehr variabel geworden, und Jugendliche aus anderen Kulturen stehen vor großen zusätzlichen Herausforderungen.
Aber auch die Eltern der Jugendlichen sind von Umbrüchen in Partnerschaft und Beruf betroffen, die Einflüsse auf ihre Identität haben und die bei der Elternarbeit mitberücksichtigt werden sollten.

Termin:

Samstag, 13.01.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

In narzisstischen Begegnungen geht es um Macht und das Streben, die überlegene Position zu festigen. Durch Verführung, Manipulation und Überheblichkeit wird das Gegenüber kontrolliert und gegängelt. Begegnungen werden primär zum eigenen Nutzen gestaltet, manchmal sogar auf Kosten des Gegenübers. Daraus entstehen große Spannungen, Verletzungen, Manipulationen und Kränkungen. Das Gegenüber fühlt sich meist entwertet, und es bleibt die Überzeugung, nicht gut genug zu sein.

Im Seminar wollen wir diese narzisstischen Strukturen näher beleuchten und die Konsequenzen für die Kinder und deren Bezugspersonen verstehen.
Nach einem Impulsvortrag haben wir Zeit für Supervisionsfälle.

Termin:

Samstag, 24.02.2024, 10-16 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Im Spiel drücken Kinder aus, was sie beschäftigt. Als Medium eignet sich hierzu besonders die Sandspieltherapie, bei der mit Miniaturfiguren Szenen in Sandkästen gestaltet werden. Dabei entsteht auch Zugang zu traumatischen Szenen, die der bewussten Erinnerung verschlossen sind.

In der narrativen systemischen Sandspieltherapie werden problemassoziierte Sandbilder in Bewegung gebracht; sie werden zur Momentaufnahme in einer Geschichte, die sich in die Zukunft öffnet. Lösungsideen werden anschließend vom Kind selbsttätig umgesetzt und wirkungsvoll geankert.

In anderen Fällen reicht der Raum der Kindertherapie nicht aus: Viele Sandbilder verweisen auf Themen, die nur im Rahmen von Familientherapie lösbar sind. Sandspiel lässt sich hier gut verwenden, um zirkuläre Muster zu erkennen, Probleme zu externalisieren und Metaphern zu erfinden, mit denen Lösungsideen im Alltag verankert werden können. Narratives Sandspiel bringt Eltern und Kinder auf neue Art miteinander in Kontakt. Es eignet sich sehr bei Familien-, Paar- und Geschwisterkonflikten, in der Elternberatung, und ist übertragbar auf die Arbeit mit Jugendlichen und Erwachsenen.

Anhand von Bildern aus der Sandspieltherapie wird gezeigt, wie mit Sandspiel systemisch gearbeitet werden kann. Dabei bietet sich Gelegenheit, in der Anwendung der Methode auch selbst praktische Erfahrungen "im Sand" zu sammeln.

Termin:

Samstag, 02.03.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

In der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wie auch mit ihren Bezugspersonen werden wir als PsychotherapeutInnen immer wieder mit Krisen und Suizidalität konfrontiert. Für die fachliche Sorgfaltspflicht ist die Abfrage schnell erfolgt und sicher dokumentiert. In der Supervision ist speziell die rechtliche Absicherung ein großes Thema. Immerhin tragen wir viel Verantwortung, müssen zeitnah teils unbequeme Entscheidungen treffen, manche auch im Sinne der therapeutischen Psychohygiene.

Eine proaktive, reflektierte Auseinandersetzung mit dem Thema Suizidalität öffnet den Blick für unsere eigene Handlungsfähigkeit über die "Pflichten" hinaus. Das Ausmaß an (auch nonverbal) spürbaren Halt im therapeutischen Kontakt hängt maßgeblich von vielen eigenen Faktoren ab. Wie stehe ich zum Thema Suizidalität? Wie sieht eine gelungene Risikoabschätzung aus? Wie gehe ich mit den intensiven Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomenen, Phantasien - und Katastrophengedanken um? Wer stützt eigentlich mich in meinem fachlichen Begleiten der Gratwanderung?

Das Seminar soll Raum öffnen für dieses meist aus Unsicherheit heraus gemiedene, in der Praxis jedoch umso präsentere Thema. Ziel ist es, am Ende des Tages eine fundierte, fachliche Positionierung zu erarbeiten sowie Vertrauen zu gewinnen in die eigene Handlungskompetenz in schwierigen, verstrickenden Therapiesituationen.

Termin:

Samstag, 12.10.2024, 10-18 Uhr, Köln 

Kosten:

170 Euro

"Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen" (M. Ghandi).

Die aktuelle Lebens- und Arbeitswelt ist für viele Menschen eine große Herausforderung. Die zunehmende Beschleunigung in allen Lebensbereichen und der wachsende Druck von außen geben vielen Menschen das Gefühl, sie führten ein Leben im Hamsterrad. Dieser sehr anwendungsorientierte Workshop dient dem Rückzug, der Reflektion, der Stille und der Entschleunigung. Impulse aus der Achtsamkeit und die konkrete Übersetzung der Übungen in den Arbeitsalltag bilden einen großen Werkzeugkoffer, mit dem die Teilnehmenden direkt in die Übung gehen können.

Themen:
Das Konzept der Achtsamkeit übersetzt in den Arbeitsalltag.
Angewandte Achtsamkeitspraxis (Übungen unterschiedlicher Achtsamkeitspraxisformen).
Selbst-Mitgefühl und Merkmale einer achtsamen Haltung Selbstreflektion und Austausch.
Konkrete Vorhabenbildung und das Etablieren von neuen Gewohnheiten.

Termin:

Samstag, 11.05.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Angst und Aggression sind Ausdruck der gleichen inneren Erregung und können stets ineinander übergehen. Während der Corona- und Kriegszeiten konnten wir das hautnah erleben.

Angst ist im Allgemeinen entweder auf Flucht oder Kampf ausgerichtet, auf Kämpfen, Fortlaufen - oder manchmal Erstarren. Nach Fromm bedeutet aggressiv zu werden, eine der wirksamsten Möglichkeiten, sich von Angst zu befreien. Das quälende Gefühl von Angst schwindet, wenn jemand aus dem passiven Zustand der Angst herausfindet und zu einem Angriff übergehen kann (Fromm, 1974, S. 177). Andererseits ist es aber auch so, dass, sobald jemand an Ängsten leidet, Zorn und Wut aus der bewussten Lebensführung verschwinden.

Über Ängste, Angststörungen sowie aggressive und dissoziale Störungen wird in dem Seminar berichtet.

Termin:

Samstag, 22.06.2024, ONLINE, 10-12 Uhr und 14-16 Uhr

Kosten:

90 Euro

Die Sprache der Kinder ist das Spiel!
Der neue Scenotest bietet mannigfache Spiel- und Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Jugendlichen sehr gut aufgenommen werden.
Die Hintergründe der "Renovierung" werden ebenso offengelegt wie mannigfache Beispiele aus der Praxis. Auch die Teilnehmenden können Praxisbeispiele einreichen, die dann besprochen werden können. Auch die Eltern und Bezugspersonen sind spielerischen Möglichkeiten gegenüber aufgeschlossener.

Das Familienbrett und die beweglichen Genogrammfiguren erleichtern es, komplizierte Familiendynamiken darzustellen.
Die Grundzüge dazu werden praktisch erfahrbar.

Termin:

Samstag, 31.08.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

"Deine Kinder, meine Kinder, unsere Kinder – wir alle für immer zusammen" lautet das Motto vieler Patchworkfamilien, die sich oftmals unter einen enormen Druck setzen. Es gibt in einer Patchworkfamilie viele Beziehungskonstellationen, die alle ihre Berechtigung einfordern. Das neue Patchwork-Liebespaar, die alte Teilfamilie, die neue Kleinfamilie, Stiefelternteil mit Stiefkindern, die Patchworkgeschwister, und dann ist man auch manchmal nur eine Einzelperson.

Wie kann es gelingen, dass das "rund" läuft? Was brauchen die einzelnen Konstellationen? Wie gelingt ein spannungsfreier Wechsel der Konstellationen? Und wie geht man mit Störungen um? Wie findet jeder seinen Platz auf dem Patchworkkarussell, und welche Bedingungen und Regeln braucht es, damit niemand rausfliegt?

An diesem Tag geht es um die Struktur und die Dynamik in der Patchworkfamilie und um typische Fallstricke und Konflikte. Das Patchworkkarussell eröffnet dabei nicht nur den Blick auf die Alltagsgestaltung, sondern auch auf die Beratungshaltung und entsprechende Beratungsmethoden.

Termin:

Samstag, 07.09.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Im ersten Teil des Seminars arbeiten wir über die Grundlagen der Thematik: Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie, Transgender und non-binary bieten viel Diskussionsstoff, und das immer frühere Coming out betroffener Jugendlicher stellt unsere Auffassung von den Konzepten zur Geschlechtlichkeit in Frage. Die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen verändern sich.

Der zweite Teil des Seminars soll zur Supervision genutzt werden, so dass Sie Ihre Behandlungsfälle einbringen und besprechen können. Wir bitten Sie, dies bei Ihrer Anmeldung mit anzugeben.

Termin:

Samstag, 28.09.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Mit der Etablierung traumatherapeutischer Konzepte in der Erwachsenenpsychotherapie wurde die sogenannte "Stabilisierungsphase" als
Start in die sich anschließende "Traumatherapie" eingeführt und in der Kinder- und Jugendlichentherapie übernommen. Dabei wurden die
Stabilisierungsübungen zwar sprachlich an die Altersstrukturen der Kinder und Jugendlichen angepasst, eine kritische Reflexion über die
Bedeutung und sinnvolle Nutzung des Konzeptes ist aber weitgehend ausgeblieben.

Der Workshop schafft Raum für eine Auseinandersetzung mit dem, was Stabilisierung für den therapeutischen Prozess in den verschiedenen
Altersstufen bedeutet und welche Art der Stabilisierung hilfreich oder sogar notwendig sein könnte. Ausgangspunkte sind dabei
Konzepte der Persönlichkeitsentwicklung sowie die Bedeutung der Bezugspersonen und des sozialen Umfelds für die sogenannte
Stabilisierung. Ebenso unterstützt die Handhabung der Übertragungsdynamik als Indikator für die Einschätzung des Verarbeitungsprozesses
das Verständnis.

Teilnehmer und Teilnehmerinnen aller Therapieschulen sind herzlich willkommen! Voraussetzung sind Grundkenntnisse der
Persönlichkeitsentwicklung und die Bereitschaft, eigene Fälle einzubringen.

Termin:

Samstag, 05.10.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Die Wahrnehmung von Klang und Rhythmus unterstützt die Reorganisation der neuronalen Strukturen. Ebenso beruht die Musikverarbeitung auf einem komplexen Zusammenspiel mehrerer Hirnareale. Gleichzeitig wirkt Musik in jeder Hinsicht spannungsregulierend: sie kann aktivieren, stimulieren, die Aufmerksamkeit fokussieren, entspannen und beruhigen. Damit werden nicht nur motorische, kognitive und sprachliche Fähigkeiten verbessert, sondern auch Ängste und depressive Symptome effektiv
reduziert.

Klienten erfahren, wie sie durch die Anbindung an ihre musikalischen Wurzeln Kraft und Lebensfreude gewinnen. Sie werden in ein Netzwerk aus Spüren, Hören, Sprechen, Singen, Bewegen und innerem Visualisieren geführt, das besonders jenen, die den Kontakt zum Körper oder zu bestimmten Körper- oder Mentalfunktionen verloren haben, hilft, sich bewusst wahrzunehmen und spüren zu lernen. Denn "die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist" (Victor Hugo).

In diesem Seminar erhalten Sie eine Einführung in die Möglichkeiten, wie Musik als Kommunikationsmittel genutzt werden kann. Sie lernen, wie die Trommel und die Stimme eingesetzt werden können, und werden dabei Selbsterfahrungen machen, die Ihnen helfen, zu fühlen, was Musik bewirken kann. Am Ende des Tages haben Sie eine kleine Werkzeugkiste, die Sie nutzen können, um in Ihrem therapeutischen Alltag die Musik als weiteres Kommunikationselement zu nutzen.

Weitere Details unter: www.rhythmica.de/therapie/

Termin:

Samstag, 09.11.2024, 10-18 Uhr, Köln
Sonntag, 10.11.2024, 10-14 Uhr, Köln

Kosten:

290 Euro

Nach einer kurzen Einführung in die Grundlagen der Bindungstheorie (was ist/wie entsteht/wie zeigt sich und wie verläuft Bindung) sollen in dem Seminar Psychoedukations- und Diagnostikmethoden der Bindungsforschung vorgestellt und vor allem eingeübt werden.

Neben den Diagnoseinstrumenten Child Attachment Interview CAI, dem Separation Anxiety Test SAT und vor allem dem Geschichtenergänzungsverfahren GEV-B, das ausführlich dargestellt und anhand einiger Videobeispiele eingeübt wird, werden auch Methoden der Psychoedukation zum Thema Bindung, wie z.B. die Bindungs- und Beziehungswippe, vorgestellt und demonstriert.
Ziel ist es, Bindungsmuster von Kindern zu erkennen und dieses Thema den Eltern anschaulich erklären und nahe bringen zu können.

Weitere bindungsspezifische Aspekte und deren Diagnostik können je nach Interesse der Teilnehmenden noch vorgestellt werden.

Termin:

Samstag, 16.11.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Die begleitende Elternarbeit wird allgemein als der schwierigste Teil in der Therapie Jugendlicher angesehen (vgl. Seiffge-Krenke, 2020).
Gerade vor dem Hintergrund der Entwicklungsaufgaben sowohl Adoleszenter als auch ihrer Eltern und den damit verbundenen Fragen von Autonomie und Abhängigkeit sowie Identität ergeben sich sehr komplexe Anforderungen an die Therapeutin bzw. den Therapeuten. Auch wenn wir um die Bedeutung und Wichtigkeit der Elternarbeit wissen, so wird sie dennoch häufig – zumindest phasenweise – vernachlässigt.
Was sind die Voraussetzungen für eine gelingende Elternarbeit und warum stoßen wir trotzdem häufig an unsere Grenzen?

Mit diesen Fragen wollen wir uns anhand von theoretischen Konzepten, Fallvignetten und unter Einbeziehung von Selbsterfahrungselementen im Seminar auseinandersetzen.

Termin:

Samstag, 07.12.2024, 10-18 Uhr, Köln

Kosten:

170 Euro

Fort- und Weiterbildungsthemen

...für Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, Psychologische PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, ÄrztInnen und therapeutisch tätige MitarbeiterInnen.


Veranstalter

KIKT Akademie e.V.
Antwerpener Str. 46
50672 Köln


Fax

0221 511797