Die Thementage richten sich an Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, Psychologische PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, ÄrztInnen und therapeutisch tätige MitarbeiterInnen in Einrichtungen mit diesem Schwerpunkt.
Alle Veranstaltungen werden von der Psychotherapeutenkammer als Fortbildungsveranstaltung zertifiziert.
Immer häufiger geht es in Beratung und Psychotherapie um die Stützung des verunsicherten Selbst, um die Auseinandersetzung mit drängenden Identitätsproblemen. Und oftmals stoßen wir hinter Gefühlen von Selbstzweifeln, Überforderung, Orientierungslosigkeit und Nichtzugehörigkeit auf offene oder verdeckte Schamthemen.
Scham an sich ist nicht von vorneherein etwas Peinliches oder gar Pathologisches. Gesunde Scham kann ein Entwicklungsanreiz sein, schützt menschliche Würde und Integrität. Eine akute Beschämung freilich ist die narzisstische Kränkung par excellence. Andauernde Beschämung kann Menschen zu Außenseitern gegenüber sich selber machen, ebenso wie Abfolgen eskalierender wechselseitiger Beschämung zwischenmenschliche und politische Konflikte leicht in ausgesprochen toxischer Weise verhärten lassen.
In einer Mischung aus theoretischem Input, Gruppendiskussion und der Arbeit an Fallbeispielen will der Thementag herausarbeiten, wie vielgestaltig Schamthemen unser heutiges Leben beeinflussen, wie schwierig oftmals der beraterisch-therapeutische Umgang damit ist, löst doch das Ansprechen von Schamthemen leicht erneute Beschämung aus.
Themen sind unter anderem:
Samstag, 22.02.2025, 10-18 Uhr, Köln
190 Euro
Die Operationalisierte Psychodynamische Diagnostik (OPD-KJ-2) liegt seit 2013 in überarbeiteter Fassung vor. Das Seminar zeigt, welche typischen intrapsychischen entwicklungshemmenden Konflikte bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert und wie sie behandelt werden können.
Dabei ist die Analyse von Strukturdefiziten eine wichtige diagnostische Aufgabe, die auch bei der therapeutischen Umsetzung von großer Bedeutung ist. Daher wird auch die Strukturachse behandelt, sowie die Achse Behandlungsvoraussetzungen, da es hier besonders um die Indikation geht. Die Vorgehensweisen in Langzeitfällen, die Elternarbeit und die Anwendung der OPD-KJ-2 bei der kinder und jugendpsychiatrischen Praxis verdeutlichen die Relevanz der beiden Achsen für den Therapiealltag. Fälle aus Erstgesprächen sowie laufenden Behandlungen sind erwünscht, um möglichst praxisnah arbeiten zu können.
Bitte schauen Sie zur Vorbereitung des Kurses
schon einmal in das Manual hinein:
Arbeitsgruppe OPD-KJ (Hrsg). Die operationalisierte
psychodynamische Diagnostik (OPD-KJ-2). Bern:Huber
Falls Sie sich schon mal in die Fallarbeit einstimmen wollen, hier zwei Bücher:
Seiffge-Krenke, et al. (2014): Die Konfliktachse der OPD-KJ-2: Ein Fallbuch für die klinische
Arbeit. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht
Seiffge-Krenke, I. & Schmeck, K. (2020). Diagnostische und therapeutische Arbeit mit der
OPD-KJ-2. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Samstag, 08.03.2025, 10-18 Uhr, Köln
200 Euro
Im ersten Teil des Seminars arbeiten wir über die Grundlagen der Thematik: Geschlechtsinkongruenz, Geschlechtsdysphorie, Transgender und non-binary bieten viel Diskussionsstoff, und das immer frühere Coming out betroffener Jugendlicher stellt unsere Auffassung von den Konzepten zur Geschlechtlichkeit in Frage. Die diagnostischen und therapeutischen Herausforderungen verändern sich.
Der zweite Teil des Seminars soll zur Supervision genutzt werden, so dass Sie Ihre Behandlungsfälle einbringen und besprechen können.
Wir bitten Sie, dies bei Ihrer Anmeldung mit anzugeben.
Samstag, 20.09.2025, 10-18 Uhr, Köln
190 Euro
Die Wahrnehmung von Klang und Rhythmus unterstützt die Reorganisation der neuronalen Strukturen. Ebenso beruht die Musikverarbeitung auf einem komplexen Zusammenspiel mehrerer Hirnareale. Gleichzeitig wirkt Musik in jeder Hinsicht spannungsregulierend: sie kann aktivieren, stimulieren, die Aufmerksamkeit fokussieren, entspannen und beruhigen. Damit werden nicht nur motorische, kognitive und sprachliche Fähigkeiten verbessert, sondern auch Ängste und depressive Symptome effektiv reduziert.
Klienten erfahren, wie sie durch die Anbindung an ihre musikalischen Wurzeln Kraft und Lebensfreude gewinnen. Sie werden in ein Netzwerk aus Spüren, Hören, Sprechen, Singen, Bewegen und innerem Visualisieren geführt, das besonders jenen, die den Kontakt zum Körper oder zu bestimmten Körper- oder Mentalfunktionen verloren haben, hilft, sich bewusst wahrzunehmen und spüren zu lernen. Denn „die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist“ (Victor Hugo).
In diesem Seminar erhalten Sie eine Einführung in die Möglichkeiten, wie Musik als Kommunikationsmittel genutzt werden kann. Sie lernen, wie die Trommel und die Stimme eingesetzt werden können, und werden dabei Selbsterfahrungen machen, die Ihnen helfen zu fühlen, was Musik bewirken kann. Am Ende des Tages haben Sie eine kleine Werkzeugkiste, die Sie nutzen können, um in Ihrem therapeutischen Alltag die Musik als weiteres Kommunikationselement zu nutzen.
Samstag, 27.09.2025, 10-18 Uhr und Sonntag, 28.09.2025, 10-14 Uhr, Köln
290 Euro
Das Familienbrett und die beweglichen Genogrammfiguren erleichtern es, komplizierte Familiendynamiken darzustellen. Die Unterstützung durch diese beiden Methoden in der Anamnese werden auf Seiten der Kinder und Jugendlichen durch die Bilder des Sceno-2 ergänzt: Die Sprache der Kinder ist das Spiel! Der neue Scenotest bietet mannigfache Spiel- und Gestaltungsmöglichkeiten, die nicht nur von den Kindern, sondern auch von den Jugendlichen sehr gut aufgenommen werden. Die Hintergründe der „Renovierung“ werden ebenso offengelegt wie mannigfache Beispiele aus der Praxis. Die Teilnehmenden können Praxisbeispiele einreichen, die dann besprochen werden.
Samstag, 11.10.2025, 10-18 Uhr, Köln
190 Euro
Die Bedeutung der Gleichaltrigengruppe für die Entwicklung der Jugendlichen kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Im günstigen Fall sind sie wesentliche Entwicklungshelfer auf dem Weg zur eigenen Identität. Gleichwohl können Gleichaltrige auch einen schädigenden Einfluss haben und zu einem extremen Belastungsfaktor werden, wenn es zu Ausgrenzung, Mobbing bis hin zu traumatisierenden Erfahrungen kommt.
Wie fließen diese Themen in die Therapie ein und wie können wir - auch vor dem Hintergrund unserer eigenen Gruppenerfahrungen im Jugendalter - einen guten und entwicklungsfördernden Umgang damit finden?
Im Seminar verbinden sich Theorie, Praxis und Selbsterfahrung.
Samstag, 25.10.2025, 10-18 Uhr, Köln
190 Euro
Geschwisterbindungen begleiten uns oft während des ganzen Lebens, länger als jede andere Beziehung, und unsere Geschwisterposition bleibt unverändert erhalten. Die Geschwisterbeziehungen sind zugleich Teil der uns prägenden Familiendynamik. Geschwisterposition, Geschlecht, Patchwork- und Pflegefamilien sowie der zeitliche Abstand der Geburtenfolge spielen dabei ebenso eine Rolle wie eine transgenerationale Weitergabe von Bindungsmustern, Delegationen und Familiengeheimnissen, chronische psychische oder physische Krankheiten und Behinderungen.
Damit tragen Geschwister auch signifikant zu unserer Mentalisierungsentwicklung bei. Zudem modifizieren Traumaerfahrungen in der Geschwistergruppe, (sub-) kulturelle Einflüsse und die (be-)wertenden Erzählungen über Einzelne oder die ganze Familie den Ausgang der Geschichte für jedes Geschwister unterschiedlich. Als Therapeutinnen und Berater sind wir (auch als Einzelkinder) selbst Geschwister mit charakteristischen Rollen und Gegenübertragungen.
Im Workshop wollen wir uns mit diesen Themen und mit den Herausforderungen unterschiedlicher Geschwisterkonstellationen beschäftigen, im Wechsel von Theorie und Selbsterfahrung, Methodik und Fallarbeit.
Bitte einige Kindheits-Familienfotos mitbringen.
Samstag, 08.11.2025, 10-18 Uhr und Sonntag, 09.11.2025, Köln
290 Euro
Ängste sind immer wieder Vorstellungsgrund für eine Psychotherapie von Kindern und Jugendlichen. Sie schränken die Alltagsgestaltung und die Entwicklung oft massiv ein. Das Vermeidungsverhalten der Kinder und Jugendlichen betrifft mittelbar auch das enge und erweiterte Lebensumfeld, setzt Dynamiken in Gang, die die Bewältigung erschweren können.
Da nicht jede Angst als eine klassische Angststörung diagnostiziert werden kann, ist es für die Behandlungsplanung wichtig, die Ätiologie zu erfassen und die Funktion und Bedeutung der Ängste für die Betroffenen aus deren Perspektive zu verstehen. Neben der Differenzierung zwischen entwicklungsbedingten und pathologischen Ängsten soll im Seminar auch die Bedeutung der Bezugspersonen sowie der Arbeit mit diesen eine Rolle spielen. Hier soll das Augenmerk sowohl auf systemische Aspekte als auch auf transgenerationale Ursachen von Ängsten gerichtet werden.
Das Seminar richtet sich ausdrücklich an Teilnehmende aller therapeutischen Schulen!
Erwünscht ist die Bereitschaft, eigene Fallvignetten einzubringen.
Samstag, 15.11.2025, 10-18 Uhr, Köln
190 Euro
Das therapeutische Sandspiel ist eine Methode, die mit praktischer, schöpferischer Gestaltung im Sandkasten verbunden ist. Eine Vielzahl unterschiedlicher Figuren lässt spontane Darstellungen auch unbewusster Problematiken im Sand entstehen. Der unberührte Sandkasten hat einen hohen Aufforderungscharakter, die Bilder der inneren Welt des Kindes finden einen Ausdruck im Sandbild. Die Hände bilden dabei eine Brücke zwischen Innen- und Außenwelt. Diese Sandbilder haben einen hohen diagnostischen und therapeutischen Wert.
Die Grundlagen der Sandspieltherapie werden in diesem Seminar am konkreten Material und anhand von Beispielen dargestellt, ein Selbsterfahrungsanteil schließt sich am Nachmittag an.
Samstag, 29.11.2025, 10-18 Uhr, Köln
200 Euro
Freitag, 05.12.2025, 19 Uhr
Ort wird noch bekannt gegeben
N.N.
Die Beobachtung einer feinfühlige Mutter-Vater-Kind Interaktion berühren uns emotional auf besonders tiefe Weise. Auf diesem Hintergrund wurde B.A.S.E. – Babywatching zur Prävention von Aggression und Angst und zur Förderung von Feinfühligkeit, Empathie und Mentalisierung für den Einsatz bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen entwickelt.
Inhalt: Eine Mutter/ein Vater kommt mit ihrem/seinem Baby einmal pro Woche zur Interaktionsbeobachtung in den Kindergarten/die Schulklasse. Die Kinder lernen, sich in die Motivationen und die Emotionen von Mutter/Vater und Kind immer besser einzufühlen. Kinder verhalten sich nach einem Jahr B.A.S.E.-Erfahrung weniger aggressiv sowie weniger ängstlich.
Die Teilnehmenden werden mit Hilfe von Video- und Live-Demonstrationen zur B.A.S.E. zum Gruppenleiter/
in (mit Zertifikat) geschult und tauschen sich auch über ihre emotionalen Erfahrungen in der Gruppe aus. Diese Erfahrungen können sie für ihre psychotherapeutische Arbeit nutzen.
(www.base-babywatching.de).
Samstag, 06.12.2025, 10-18 Uhr, Köln
200 Euro
...für Kinder- und JugendlichenpsychotherapeutInnen, Psychologische PsychotherapeutInnen, PädagogInnen, ÄrztInnen und therapeutisch tätige MitarbeiterInnen.
KIKT Akademie e.V.
Antwerpener Str. 46
50672 Köln